LIEBE INTERESSIERTE MITMENSCHEN, LESER*INNEN DIESER SEITE,
Sie erhalten auf dieser Seite Informationen und Anleitungen, die sich immer wieder aktualisieren.
Wenn Sie meine Webseite gelesen haben, werden Sie erkennen, dass meine Arbeit sehr viel mit der Regulationsfähigkeit des Nervensystems zu tun hat. Unser Wohbefinden hängt davon ab, als auch unsere körperliche Verfassung.
Das autonome oder vegetative Nervensystem reguliert viele Bereiche in uns, wie Herz-Kreislauf -, Atmung-, Immun- oder Hormonsystem. Es ist verantwortlich für unsere Stressantwort und ist nicht unserem Willen untergeordnet.
Besonders bei sehr gestressten oder angestrengten Menschen höre ich oft: „Ich muss mich nur mehr anstrengen, dann schaffe ich das.“ Das führt leider genau zum Gegenteil. Oft führt es zu grösserem inneren Druck und der eigenen Beschämung, es nicht besser zu können.
Versuchen Sie es doch mal anders. Unser autonomes Nervensystem braucht keinen Druck, sondern eine innere Einladung und Neugier, damit sich etwas in Ihnen verändern kann.
Dazu eine kleine Übung:
Bitte nehmen Sie sich für diese Übung etwas Zeit!
Setzen Sie sich bequem hin und spüren die Festigkeit ihrer Sitzgelegenheit. Nehmen Sie Ihren Körper auf der Sitzfläche wahr, sitzen Sie mit dem gesamten Gesäß drauf? Dann spüren Sie ihren Rücken- ist er angelehnt? Fühlt es sich stabil an?
Was ist mit Ihren Füssen, stehen die auf dem Boden. Haben Sie Bodenkontakt, durch Ihre Fusssohle oder den Schuhen, die Sie vielleicht gerade tragen?
Nehmen Sie all das wahr, ohne dem eine Bedeutung zu geben. So trainieren Sie ihre Aufmerksameit auf das was gerade ist.
Wenn Sie sich sicher und stabil fühlen, schauen Sie sich im Raum um. Ist es ihr vertrauter Raum und fühlen Sie sich in Ihrem Raum sicher? Gibt es Farben oder Gegenstände, die Ihnen ein angenehmes Gefühl vermitteln? Wenn Ja, schauen Sie es an. Und viellecht nehmen Sie eine unmittelbare und angenehme körperliche Reaktion war.
Das würde bedeuten, dass sich Ihr Nervensysem schon ein bisschen in Richtung Entspannung reguliert.
Hier können Sie aufhören oder wenn alles ok ist, gehen Sie noch einen Schritt weiter.
Wenn Sie möchten, schliessen Sie die Augen und erinnern sich an eine Begegnung oder Erfahrung, die für Sie angenehm war. Wie fühlte sich dieser Moment an? Vielleicht fühlte sich dieser Moment kräftigend an?
Wie haben Sie sich selber in dem Moment erlebt und wie erleben Sie sich jetzt in diesem Moment, wenn Sie sich wieder erinnern. Ist dieses Gefühl, die Empfindung, die Sie damals hatten, jetzt wieder ein Stück spürbar?
Und nun richten Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf Ihre Füsse, den Bodenkontakt und den Stuhl, auf dem Sie sitzen. Öffnen Sie die Augen und schauen Sie sich wieder in Ihrem Raum um?
Geht es Ihnen gut? Fühlen Sie sich genauso wie am Anfang der Übung oder ein bisschen anders? Angenehmer, weniger angenehm oder gleich?
Indem Sie sich an angenehme Erfahrungen erinnern, wird Ihr vegetatives Nervensystem Ihnen helfen, aus einer angespannten in eine weniger angespannte Haltung zu kommen. Das kann sich körperlich durch eine Muskelentspannung, Wärme, aber auch durch Veränderung in der Emotionalität bis hin zu erweiterter Denkfähigkeit zeigen. Immer abhängig davon, in welchem inneren Zustand Sie sich vor der Übung befanden und wie Ihr Nervensystem gelernt hat, sich zu regulieren.
Wenn diese Übung für Sie zu herausfordernd war und Sie in Stress geraten sind, atmen Sie ruhig ein und aus und schauen sich um, bis Sie sich wieder besser fühlen.
Es kann sein, dass Ihr Nervensystem sich auf Grund alter Erfahrungen noch in einem Verteidigungsmodus befindet. Dann wäre es vielleicht sinnvoll, sich Unterstützung zu holen.
© 2020 Rita Sandau